Gerhard Drach

Gerhard Drach

Maler, Bildhauer, Aktionskünstler...

Wien

virtuelle Ausstellung:
Bilder
Skulpturen und Objekte

Biografie

geb. am 2. 10. 1941 in Wien
4 Jahre Kunstakademie in München
1969 Gründung der Galerie "Futuri" in der Thalkirchnerstrasse in München
1971 Mitglied der Art Cooperative
1972 Mitwirkung bei der Sommerausstellung im Haus der Kunst
ab 1974 verschiedene Ausstellungen
1974 - 78 Leitung eines Kunstcafes in Reifnitz am Wörthersee / Österreich mit Ausstellungen, Aktionen usw
seit 1976 entstehen gemeisselte Köpfe aus Marmot, Sandstein, Muschelkalk...
1980 Fernehfilm über die (oft über 2 Meter grossen) Kopfskulpturen
1980 Bemalung von E-Gitarren für die Firma Hagström. Unter anderem Bemalung einer E-Gitarre für Frank Zappa (Maryland,USA)
seit 1983 Fassaden- und Hausbemalungen
seit 1985 Erfindung futuristischer Spiele...
Ausstellungen und Aktionen verschiedenster Art (zB Unterwasserausstellung am Wörthersee...)

Gerhard Drach : Maler Bildhauer Aktionskünstler

Zur Person:
Die Malerei von Gerhard Drach ist äußerst vielfältig und aktionsgeladen. Er befaßt sich sowohl mit traditionellen Maltechniken wie z.B. Öl- oder Acrylmalerei, als auch mit unkonventionellen Ausdrucksformen und Graffitikunst. Zudem ist er sehr experimentierfreudig.
Der Stil seiner Bilder ist im weitesten Sinne dem phantastischen Realismus zuzuordnen. Es dominiert jedoch seine ganz eigene Malerei, die sich nirgendwo einordnen läßt. Drachs Bilder sind äußerst farbenfroh und mit vielen Ornamenten und Verzierungen angereichert. Auf den ersten Blick wirken sie oft naiv, erst auf den zweiten Blick sehr tiefgründig und doppeldeutig. Zudem erfindet Drach eigene Spiele, bemalt ganze Häuser, hat sich ein eigenes Segelboot gebaut mit Drachenkopf am Bug und bemaltem Drachen auf dem Segel, macht Unterwasserausstellungen, stellt seine Bilderrahmen selbst her und managt vor allem viele Kunstaktionen.
Während der Arbeit an einer Serie von Phantasiebildern entsteht bei Drach immer stärker der Wunsch, die Geschehnisse auf seinen Bildern in die Realität umzusetzen. Er läßt sich die Kleider, die seine Personen auf den Bildern tragen, haargenau nachschneidern, trägt dazu selbstgebaute Hüte und selbst hergestellte Perlenkränze und beginnt 1970 mit den ersten Aktionen, bei denen er die Wirklichkeit in Frage stellen und provozieren will.
Er entwirft Gitarrenbemalungen für die Firma Hagström und bemalt eine E-Gitarre für Frank Zappa in Maryland USA. Seine oft dreißigstrophigen ironischen Stehgreiflieder singt er in Kleinkunstbühnen und Cabarets.
Drachs großformatige Charakterköpfe meißelt er aus Ytong, Sandstein, Marmor und Muschelkalk.

Wohl eine der schillerndsten Figuren in der gesamten deutschsprachigen Kunstszene ist der Wiener Allroundkünstler Gerhard Drach, der sich sowohl durch seine Malerei, Graffitikunst sowie durch seine Bildhauerei, aber vor allem durch seine schrille Aktionskunst einen Namen gemacht hat.
Seine Gemälde wirken oft wie Abziehbilder aus einer phantastischen, bunten und friedlichen Welt, jedoch seine Aktionen zielen haarscharf auf unsere oft vorgefertigten Meinungen, die er damit ständig in Frage stellt.

1941 in Wien Döbling geboren, beginnt der gelernte Glasermeister sich 1969 für Kunst zu interessieren und hängt den sicheren Posten als Personalchef einer Glasbaufirma an den Nagel, um ihn gegen einen vierjährigen Aufenthalt an der Münchner Kunstakademie einzutauschen. Es entstehen erste Bilder im phantastisch realistischen Stil. Im Atelier des 1996 verstorbenen Kunstprofessors Mac Zimmermann schuf Gerhard Drach innerhalb dieser vier Jahre das weltweit größte Bild, das je mit Holzbuntstiften gemalt wurde: Le Tryy (6 mal 2,5 m). Es zeigt einen Lebensbaum aus dessen Ästen phantastische Welten entspringen, die in sich wieder genug Lebensraum für Kosmen, fremdartige Gestalten und Tiere bieten.
Es folgen mehrere Ausstellungen, in denen hauptsächlich symetrische Bilder gezeigt werden. Mit Öl und Acrylfarbe oder Buntstift entstehen Bilder mit wunderschönen Ornamenten, Figuren und Gestalten aus einer Phantasiewelt, in die sich Drach mehr und mehr selbst begibt. Bei ihm entsteht der Wunsch, die Geschehnisse auf seinen Kunstwerken in die Realität umzusetzen. Er läßt sich die Kleider, die seine Personen auf den Bildern tragen haargenau nachschneidern, trägt dazu selbstgebaute Hüte und dafür eigens hergestellte Perlenkränze und beginnt 1970 mit seinen ersten Aktionen, mit denen er die Wirklichkeit in Frage stellen und provozieren will.
Die meisten Aktionen finden in Reifnitz am Wörthersee in Österreich statt, wo er von 1974 bis 1978 während der Sommersaison ein Kunstcaffee betreibt und Bilder von sich und von Freunden ausstellt. Das Essen serviert er auf Rollschuhen, selbstgemachte Zauberstäbe verschenkt er an die Gäste.
Am Wörthersee baut er sich auch sein eigenes Segelschiff mit Drachenkopf am Bug und gemaltem Drachen auf dem Segel. Bei seiner wohl bekanntesten Aktion "Übers Wasser gehen" geht Drach mit langem dunkelrotem Samtmantel, Perlenkranz und Glitzerketten über eine Plattform in der Mitte des Sees, die dicht unter dem Wasserspiegel versteckt ist, während am Ufer eine Vernissage mit seinen Bildern stattfindet. Unterwasserausstellungen folgen.
Auf der Leopoldstraße in München führt der in lange Samt-und Seidengewänder gehüllte Drach seine selbsterfundenen Spiele vor, singt meist über 30- strophige Lieder, die er sich ganz spontan aus dem Stehgreif erfindet, gründet die Galerie Futuri in der Thalkirchnerstraße in München und ist Mitglied der Art Cooperative (8 Künstler)
Er hat Ausstellungen in über 50 verschiedenen Galerien im In - und Ausland unter anderem in der Hofgartengalerie in München und beteiligt sich 1974 sowie 1984 an der großen Sommerausstellung im Haus der Kunst.
1984 beginnt sich Drach für Graffitikunst zu interessieren. In seinem Münchner Atelier trifft sich die gesamte Graffitiszene. Skizzen werden erstellt. Drach gerät zuerst durch illegales Sprayen in die Schlagzeilen und macht sich später durch wunderschön bemalte und gesprayte Häuser einen Namen.
1985 zeigt er bei Hertie am Hauptbahnhof in München seine Graffitis in fünf Schaufenstern. Industriebetriebe werden auf seine Kunst aufmerksam und lassen sich ihre Fassaden sowie die Innenräume bemalen. In kürzester Zeit entwickelt Drach Bemalungen für Restaurants, bemalt Stühle, Tische, Wände, Hausfassaden und beteiligt sich an der von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude in Auftrag gegebenen Besprayung der Brudermühlbrücke.
Mittlerweile singt er seine Lieder in KleinkunstbÜhnen und Cabarets. Für Frank Zappa bemalt er eine E-Gitarre und wenn er Zeit und Lust hat macht er Knopfketten aus über 800 kleinen bunten Hemdknöpfen, zeichnet Comix, malt futuristische und intergalaktische Bilder, meißelt Steinplastiken aus Marmor, Ytong, Sandstein und Muschelkalk, bemalt nackte Menschen in Discotheken und bei Kunsthappenings, entwirft Holzwegweiser, erfindet ständig neue Spiele, Melodien und Liedertexte, sammelt jeden erdenklichen Trödel, macht Collagen, Musikübermalungen, restauriert alte Bilder und baut eigene Bilderrahmen, lacht, weint, schreit, springt oder kriecht rum, geht oft tagelang nur rückwärts oder läßt es bleiben, ißt mit Leidenschaft steirisches Wurzelfleisch und liebt Karl Valentin, ist Mystiker, Querdenker, Derblecker, Prophet, Philosoph und Rumpelstilzchen.
Nur eines ist er nischt:

Langwei-lisch!

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